Samstag, 28. März 2015

Rettungsversuch Buchsbaumhecke

Auch in meinem Garten hat der so gefürchtete Buchsbaumpilz im letzten Herbst wohl Einzug gehalten und kräftig zugeschlagen. Bisher hatte ich immer noch die Hoffnung, dass sich der Buchsbaum wieder erholt. Aber so wie es im Moment aussieht, wird es wohl viele kahle Stellen in meiner Buchsbaumhecke in meinem kleinen Bauerngarten geben.

Im Juni 2014 war die Buchsbaumhecke noch gesund.


Ich möchte die Hecke ungern entfernen, da ich sie in den letzten 6 Jahren mit viel Mühe angelegt habe. Auch wenn ich weiß, dass es wahrscheinlich ziemlich schwierig wird, die Hecke zu erhalten, möchte ich noch einen Versuch starten. 

Im März 2015 hat sie viele vertrocknete Stellen und Lücken.
 
Am Anfang hatte ich mir wenig Gedanken über Buchsbaumsorten gemacht und auf den üblichen Buchsbaum im 10er Pack im Gartencenter zurückgegriffen. Daraus auch immer wieder Ableger gezogen und so die Hecke nach und nach vergrößert.


Einmal brachte mein Mann von unterwegs eine Kiste Buchsbaum mit, die sichtlich eine andere Sorte war. Damit habe ich das kleine Rondell im Bauerngarten bepflanzt, in dem später das Rosenstämmchen stehen sollte. Leider reichten die Pflanzen nicht ganz, sodass ich noch zwei Pflanzen der üblichen Sorte mit verwendete.

Überall hat der Pilz seine Spuren hinterlassen.

Seither beobachte ich jedes Jahr, wie unterschiedlich sich diese zwei Sorten entwickeln. Während ich den üblichen Buchsbaum jedes Jahr schneiden muss, manchmal sogar zweimal, habe ich den anderen Buchsbaum wohl erst das zweite Mal überhaupt geschnitten und er ist von Anfang an niedrig und völlig gesund geblieben. (Ich klopf jetzt lieber gleich mal auf Holz).




Und jetzt sind genau diese zwei Pflanzen, die ich zusätzlich in das Rondell gepflanzt habe fast kahl und die andere Buchsbaumsorte völlig gesund. 

Leider war für mich am Anfang wie gesagt Buchs gleich Buchs und ich hatte mir nicht gemerkt welche Sorte der andere Buchs war. Nach der Suche im Internet habe ich nun hoffentlich diese Sorte gefunden. Es müsste sich um die Sorte "Herrenhausen" handeln und versuche, damit jetzt die kahlen Büsche an einigen Stellen zu ersetzen.
 

Buchsbaum "Herrenhausen"

Im Internet wird die Sorte "Herrenhausen" auch als ziemlich resistent gegen diesen Buchsbaumpilz beschrieben. 

Hat vielleicht jemand Erfahrung mit der Sorte "Herrenhausen"?

Donnerstag, 26. März 2015

Spinnenblumen

Gestern habe ich nun endlich meine Spinnenblumensamen in die Erde gebracht. Im letzten Jahr hatte ich zum ersten Mal Spinnenblumen ausgesät. Ich habe diese Pflanze beim Stöbern im Internet entdeckt und sie gefiel mir so gut, dass ich es selber einmal ausprobieren wollte.






























Im Gartencenter fand ich dann die entsprechenden Samen dazu und säte sie aus. Leider wollten sie erst gar nicht aufgehen. Aber wahrscheinlich war ich auch zu ungeduldig. Also kaufte ich noch einmal neue Samen und irgendwann gingen dann alle auf. 

So hatte ich nun jede Menge von den kleinen Pflänzchen, die sich je nach Standort unterschiedlich entwickelten. Am besten wuchsen die Pflanzen vor dem Haus auf der Südseite. Spinnenblumen haben den Vorteil, dass sie nur wenig Wasser benötigen und auch mal größere Mittagshitze im Sommer überstehen. Sie rollen dann zwar ihre Blütenblätter etwas zusammen, sodass man denkt, sie sind schon verblüht, doch schon am nächsten Morgen sehen sie wieder schön und frisch aus.

Letztes Jahr hatte ich Spinnenblumen in weiß, rosa und pink. Es gibt sie aber auch noch in anderen Farben und sogar zweifarbig. 

 

Spinnenblumen werden sehr groß und breit. Man sollte also genügend Platz dafür einplanen und sie sollten in Gruppen gepflanzt werden. Dann haben sie eine schönere Wirkung. 

Spinnenblumen blühen den ganzen Sommer hindurch und bilden nach und nach Samenschoten, wenn sie verblühen. Die sehen dann aus wie lauter Spinnenbeine. Deshalb hat die Pflanze wohl auch diesen Namen.


Die Blumen scheinen nicht nur mir zu gefallen, denn es blieben auch viele Leute am Gartenzaun stehen und fragten, um welche Blume es sich da handelt und viele nahmen auch gleich ein paar Samen mit, der ja genügend in den Schoten vorhanden war.

An günstigen Stellen sollen sie sich auch durch Samen von allein vermehren, und wenn ich so in meinen Vorgarten schaue, dann scheint das ein sehr günstiger Standort zu sein, den an manchen Stellen drängen jede Menge Pflänzchen aus der Erde. Da werde ich wohl jede Menge entfernen müssen.



Montag, 23. März 2015

Blütenduft im Keller

Vor ein paar Jahren bekamen wir ein Zitrusbäumchen geschenkt. Es war der Vorbesitzerin, die es einmal aus einem Kern gezogen hatte, in der Wohnung zu groß geworden, sodass es in unseren Garten einzog. Eigentlich wissen wir nicht einmal, was es ist. Eine Zitronenbaum, ein Orangenbaum, ein Pampelmusenbaum? 

  
Während der Sommermonate hegen und pflegen wir es immer im Freien, düngen, bekämpfen Schädlinge und es entwickelt sich recht gut, aber es hatte keine Lust zu blühen. Wenn der erste Frost naht, stellen wir es dann immer in unseren Keller. Inzwischen ist es schon so groß, dass es kaum noch durch die Tür passt. 



In den Wintermonaten, in denen es eigentlich sehr dunkel steht, von uns auch öfter mal vergessen wird zu gießen, manchmal fast die Hälfte der Blätter abwirft, fängt es jetzt seit 3 Jahren immer ab Februar an, prächtig zu blühen und der ganze Keller duftet nach Zitrusblüten. 

Beim Nachlesen darüber habe ich dann entdeckt, dass es gar nicht so ungewöhnlich ist, da die Hauptblütezeit in Spanien März/April ist. In Spanien klar, aber bei uns im Keller?



Es blüht jedenfalls unermüdlich. Aber da es sich nicht um einen veredelten Zitrusbaum handelt wird es wohl nie wirklich Früchte geben. 


Sobald es Zeit ist das Bäumchen wieder nach draußen zu stellen, wirft es alle Blüten ab und dann grünt es im Garten wieder einen Sommer vor sich hin.
 

Samstag, 21. März 2015

Vogelkino im Kirschbaum


Gestern und heute ist es mir endlich ein Mal gelungen, ein paar Bilder von unserem "Vogelkino" im Kirschbaum im Garten zu knipsen. Morgens ist da ja immer volles Programm. Es ist zwar durch die Fensterscheibe fotografiert, aber ich denke man kann es gut erkennen.



Das könnte einer unserer neuen Untermieter im Starenkasten werden.



Die kleine Kohlmeise habe ich gestern zum ersten Mal im Garten entdeckt.


Am Morgen war es noch sehr frisch und der kleine Spatz wärmte sich aufgeplustert in der Sonne.



Die Haussperlinge scheinen sich sehr wohl zu fühlen in unserem Garten. Vielleicht auch wegen der langen Fichtenhecke neben dem Kirschbaum, in der sie sich gut verstecken können, wenn Nachbars Katze um die Ecke schaut.


Zwei Blaumeisen, die hoffentlich wieder bei uns nisten werden.

Das Lied der Vögel

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)

Wir Vögel haben‘s wahrlich gut,
Wir fliegen, hüpfen, singen.
Wir singen frisch und wohlgemut,
Das Wald und Feld erklingen.

Wir sind gesund und sorgenfrei,
Und finden, was uns schmecket;
Wohin wir fliegen, wo‘s auch sei,
Ist unser Tisch gedecket.

Ist unser Tagewerk vollbracht,
Dann zieh‘n wir in die Bäume,
Wir ruhen still und sanft die Nacht
Und haben süße Träume.

Und weckt uns früh der Sonnenschein,
Dann schwingen wir‘s Gefieder,
Wir fliegen in die Welt hinein
Und singen unsre Lieder.

Mittwoch, 18. März 2015

Der Frühling ist ...


                                                                                                                                                            















"Der Frühling ist die schönste Zeit" mit diesem Gedicht kann man den heutigen Tag wohl kaum besser beschreiben.


























Und das Schönste ist, er fängt gerade erst an und heute hatten wir eine schöne Kostprobe. Ich musste einfach durch den Garten laufen und ein paar Fotos schießen. Ich kann mich an den Krokussen und den anderen Frühblühern einfach nicht satt sehen.


























    

Der Frühling ist die schönste Zeit
(Annette von Droste-Hülshoff, 1797-1848)

Der Frühling ist die schönste Zeit!
    Was kann wohl schöner sein?
    Da grünt und blüht es weit und breit
    Im goldnen Sonnenschein.

    Am Berghang schmilzt der letzte Schnee,
    Das Bächlein rauscht zu Tal,
    Es grünt die Saat, es blinkt der See
    Im Frühlingssonnenstrahl.

    Die Lerchen singen überall,
    Die Amsel schlägt im Wald!
    Nun kommt die liebe Nachtigall
    Und auch der Kuckuck bald.

    Nun jauchzet alles weit und breit,
    Da stimmen froh wir ein:
    Der Frühling ist die schönste Zeit!
    Was kann wohl schöner sein?

 


Sonntag, 15. März 2015

Von Lichtkeimern und anderen Aussaaten

Da ja gestern und heute wieder totales "Drinnenbleibewetter" war, habe ich mich über meine ersten Aussaaten gefreut, die nun so langsam Fortschritte machen. Meine Fensterbretter dienen ja zur Zeit als Anzuchtanlage und sind fast alle belegt. 




Als Erstes hatte ich 2 Sorten Paprika ausgesät. Die Sorte Paprika "Orange" hat sich auch gut entwickelt hat. Nur bei der zweiten Sorte Tomatenpaprika "Zsuzsanna" habe ich noch einmal nachgesät, weil sich nur ein Pflänzchen ans Licht getraut hat.

Paprika "Orange"


Das Ostergras zeigt erste grüne Spitzen und die Gartenkresse kann schon bald verzehrt werden. 

Ostergras

Gartenkresse


Die erste Aussaat Männertreu ist auch ganz gut aufgegangen. Ich habe mal einen Versuch gestartet und einen Teil gleich in kleine Pikierschalen gesät, um mir das spätere mühsame Pikieren zu ersparen.

Den restlichen Teil wie immer in eine einfache Schale, um sie dann grüppchenweise in Töpfe zu vereinzeln. Mal sehen, was sich besser entwickelt. Ich habe diesmal auf schneckenresistente Pflanzen geachtet, damit am Ende auch etwas übrig bleibt von den jungen Pflänzchen.
 
Männertreu "Kristallpalast"


Samen, wie bei den Männertreu, die sogenannte Lichtkeimer sind, soll man ja eigentlich nicht mit Erde bedecken. Aber ich habe vor ein paar Jahren beides ausprobiert, mit und ohne Abdecken. Ohne sie abzudecken, ist es nie etwas geworden, weil sie zwar dann keimen, aber oben auf der Erde liegen und irgendwann eingegangen sind. Jetzt decke ich auch Lichtkeimer immer mit einer dünnen Schicht Erde ab und die Saat ist immer gut aufgegangen.

Ich habe in diesem Jahr blaue Männertreu "Kristallpalast" wie immer und zum ersten Mal weiße "Palace White" und bin gespannt, wie sie sich entwickeln.  

Ich finde Männertreu sind eine sehr dankbare Pflanze und blühen, wenn man sie nach dem ersten Flor zurückschneidet bis zum ersten Frost. Sie gefallen mir sehr gut als Unterpflanzung unter den Rosen. Männertreu gehören zur Familie der Glockenblumengewächse und zur Gattung Lobelien. Es gibt sie inzwischen in den Farben blau, rosa, weiß, rot und violett.  

Männertreu (Bild vom letzten Sommer)
  
Bei manchen Pflanzen, wie den Männertreu ist das Saatgut ja klein wie Staubkörner. Beim Wunderbaum dagegen sind die Samen schon hübsch anzuschauen. Sehen sie nicht aus wie kleine Käfer? Aber es wird sich ja auch in kurzer Zeit eine sehr große Pflanze daraus entwickeln.

Samen vom Wunderbaum
 
Wunderbaum / Ricinus


Das sollen lila Petunien "WonderWave Blue" werden...

 
...und das blaue Gänseblümchen.



Die anderen Pflanzen, die ich in diesem Jahr zum ersten Mal ausprobiere, schlummern nach einer Woche noch gemütlich in der Erde.

  • Pfefferminze "Cinderella" (ideal zur Teezubereitung)
  • Lila Vanilleblume "Vanillezauber" (soll ein zauberhaftes Aroma verstreuen)
  • Argentinisches Eisenkraut
  • einjähriger Sommerrittersporn  
  • lila/weiß blühender Rittersporn "Sublime bicolor"

Sobald alle Samen aufgegangen und den warmen Platz am Fenster über der Heizung verlassen können, werde ich die nächste Aussaatrunde beginnen.


Dann werden Tomaten, Astern, Spinnenblumen und Zinnien ausgesät.
Zuletzt werden dann Gurken und ein Versuch Kletterzucchini folgen, aber das hat noch etwas Zeit.
 



Freitag, 13. März 2015

Der Ostereier - Apfelbaum

Heute möchte ich schon einmal auf Ostern einstimmen und von einem traumhaften Ostergarten berichten. Von einem Ostergarten in unserer Nachbarstadt Saalfeld, den es so zu diesem Osterfest vielleicht das letzte Mal geben wird. Die Bilder stammen von den letzten Osterfesten, aber ich bin mir sicher, es wird dieses Jahr wieder genauso bezaubernd aussehen. 





Seit vielen Jahren schmückt ein älteres Ehepaar liebevoll und mit viel, viel Arbeit seinen Apfelbaum zu Ostern mit vielen bunten Ostereiern, die fast alle selbst bemalt, selbst umhäkelt, selbst dekoriert sind. Manchmal brachten auch Besucher Ostereier mit. 






























Über die Jahre wurden es immer mehr Ostereier, bis im Jahr 2012 die Anzahl von 10000 Ostereiern erreicht wurde.



Der Ostereierbaum ist mittlerweile zu einer kleinen Sensation geworden und lockt jedes Jahr mehr Besucher an. Inzwischen wird schon weltweit in den Medien von diesem einmaligen Ostereierbaum berichtet.



Viele Kamerateams waren schon in diesem Garten zu Gast. Zum diesjährigen Osterfest wird es in der "Sendung mit der Maus" einen Fernsehbeitrag geben. 


Mit ganz, ganz viel Liebe schmückt das Ehepaar seinen Apfelbaum und den Garten und begrüßt jedes Jahr viele, viele Gäste.



Je näher man dem Osterbaum kommt um so bezaubernder sind all die kleinen Details, die man immer wieder neu entdeckt. Es ist schon bewundernswert, wie viel Liebe,Zeit und Arbeit darin steckt.



Etwa 4 Wochen vor dem Osterfest wird mit dem Schmücken begonnen, und zum heutigen Tag hängen schon wieder 6475 Ostereier am Baum.



Auf der Homepage vom Eierbaum-Saalfeld kann man mitverfolgen, wie viele Ostereier jeden Tag aufgehängt werden und ab wann der Garten für Besucher geöffnet ist. Denn schon lange vor Ostern wollen viele Ostereierfreunde den Ostereierbaum bestaunen.

 

Sonntag, 8. März 2015

Die Stare ziehen ein im Garten

War das nicht ein herrliches Wochenende. Ein richtiger Vorgeschmack auf den Frühling. In der Sonne war es angenehm warm.



Auch die Vögel spüren den Frühling und zwitschern fröhlich ihre Lieder.
Seit einigen Tagen sind die Stare wieder lauthals in unseren Garten eingezogen. Jedes Jahr brüten in unserem Garten in den 2 Nistkästen ein Meisenpärchen und ein Starenpärchen.  

Während man den Einzug der kleinen Meisen gar nicht mitbekommt, machen die Stare in ihrem Prachtkleid in der Balz auf dem Kirschbaum gegenüber des Nistkastens ein riesen Spektakel. Sie kämpfen mit den Mitbewerbern um die Weibchen und um den Einzug in die neue Wohnung. Vielleicht sollten wir noch einen zweiten Nistkasten für die Stare anbringen.

Der heiß begehrte Nistkasten.


Die Stare scheinen ja aus dem Nestbau eine richtige Zeremonie zu machen und schmücken das Nest mit vielen bunten Dingen. Bestimmt wollen sie bei den Weibchen Eindruck schinden. Mal liegen abgezupfte Petersilie, mal Blätter oder Blumen wie Krokusse unter dem Nistkasten. Wohl Dinge, die der Starendame dann doch nicht gefallen haben und die sie wieder entsorgt hat. Jedenfalls ist es lustig, dieses Schauspiel jedes Jahr zu beobachten. Ich freue mich jetzt schon darauf.

Die kleinen Blaumeisen dagegen ziehen immer ganz heimlich und unbemerkt ein und man sieht erst später, wenn die Vogeleltern zum Füttern kommen, dass darin auch neues Leben herrscht.  

Ein Bild vom letzten Frühling.


Auf die Frage geschrieben, ob die Stare wohl blieben
(Wilhelm Busch)

Es flog ein muntres Starenpaar
Schon manches Jahr
Auf eine Pappel hoch und schön,
Um von da aus die Gegend sich anzusehn.
Fest sind die Dächer.
Kein Baum hat Löcher.
Mußten daher in Ermanglung von Höhlen
Sich wieder empfehlen;
Denn keine Wohnung war zu finden,
Einen Haushalt darin zu gründen.

Doch heuer kam, gewandt und heiter,
Ein schmucker Herr, ein dienstbereiter,
Mit einer Leiter,
Mit einem Kästchen,
Tät dies hoch oben am Baum befest'gen
Und stieg dann wieder
Zur Erde hernieder,
Indem er sich freut, daß er aus solcher Gefahr
Für diesmal glücklich entronnen war.

Inzwischen sahen in bedachtsamer Ruh
Die beiden Stare von weitem zu.
»Frau«, sprach das Männchen, »laß uns doch eben
Zu dem hübschen Häuschen hinüber schweben,
Ob's Türlein daran, was das wichtigste ist,
Auch mindestens fünf Zentimeter mißt;
Sonst würd' es besonders für dich zu klein,
Mein liebes, dickes Madamchen sein. -

Flugs fliegen die Vögel zum kleinen Haus,
Schlüpfen ein und aus
Und plappern vergnüglich:
»Gottlob, die Sache geht vorzüglich!«

Und alsogleich baun sie im Kästchen
Ein trauliches Nestchen;
Vertilgen ringsum zu Nutz und Pläsier
Den Schneck, den Wurm, das Käfertier;
Vergessen auch nicht, in allen Ehren,
Sich zu vermehren. -

Und als der Herr, der so edel gehandelt,
Dann später mal unter dem Baum gewandelt,
Da haben die Vöglein, um sich dankbar zu zeigen,
Ihm was gepfiffen auf allen Zweigen;
Und jedes, weil sie ihm gar so gut,
Macht ihm ein Kleckschen - pitsch! - auf den Hut. -