Sonntag, 29. November 2015

Advent

Gestern hat der Winter ein zweites kleines Gastspiel gegeben. Den ganzen Vormittag schneite es leicht und bald war alles "überzuckert".

Im Garten tummelten sich die Vögel und waren den ganzen Tag mit "Futtern" beschäftigt. Ich musste immer aufpassen, dass ich die Zeit nicht vergesse, wenn ich sie dabei beobachte. Aber es ist einfach zu schön, dem munteren Treiben zu zuschauen.

Zur Zeit besuchen uns tägliche eine große Spatzenschar, Meisenfamilien und ein Rotkehlchen, welches ich aber leider nie vor die Kamera bekomme.





Nachdem am Abend der ganze Schnee schon wieder getaut war, zeigte sich noch einmal kurz die Sonne und es gab wieder einen herrlichen Sonnenuntergang. Die Bilder fotografiere ich immer aus unserem Küchenfenster. Jetzt, im Herbst und Winter, wenn die Bäume keine Blätter mehr haben,  kann man so schön weit schauen und die Farben des Himmels gut sehen. 





Heute zum ersten Advent ist es wieder nass, grau und regnerisch. Aber dafür konnten wir ja die erste Kerze anzünden und es uns drinnen gemütlich machen.


Ich habe heute den ganzen Tag Plätzchen gebacken und es duftet im ganzen Haus herrlich. Nun müssen sie noch verziert werden, aber dazu hatte ich heute keine Lust mehr. Das werde ich dann nächste Woche machen.



Mit diesem Gedicht wünsche ich allen eine schöne,
ruhige und besinnliche Adventszeit.

 Advent

 

Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit!

Rainer Maria Rilke


Das Bild stammt vom 3.12.2010,
 damals hatten wir um diese Zeit schon tiefsten Winter.

Mittwoch, 18. November 2015

Lila-Garten-Jahr

Wie ich ja schon einmal geschrieben habe, mag ich die Farben Lila und Blau in Kombination mit Rosa und Weiß besonders gern in meinem Garten.

Heute, an diesem stürmischen Novembertag möchte ich einmal zurückschauen
 auf ein "Lila-Blaues" Gartenjahr 2015.

Im Februar und März eröffneten die Krokusse die Lila-Gartensaison.


Gefolgt von den Primeln, Veilchen und Hyazinthen.


Dann hatten die Hornveilchen ihren großen Auftritt,
 die in diesem Jahr sehr lange und wunderschön blühten.


Tulpen und Iris


 Über die Lupinen freuten sich besonders die Hummeln,
 die jede Blüte besuchten um den Nektar zu suchen.



 Hasenglöckchen, Immergrün, Akelei und Prachtscharte.



Mein "lila" Flieder, der leider nicht im erhofften Farbton blühte,
 mir aber trotzdem sehr gefällt.


Zimbelkraut und Kaukasisches Vergißmeinnicht



Anemone, Berg-Flockenblume, Kriechender Günsel und 
Blaues Gänseblümchen

 
Petunien "WonderWave Blue"
und Australisches Gänseblümchen


Der mehrjährige Rittersporn, Rittersporn "Sublime bicolor"
 und die Clematis, die eigentlich eine ganz andere Farbe haben sollte.

 
Einjähriger Sommerrittersporn 


Männertreu und Himmelsleiter



Glockenblume Blauranke und Salbei.


Katzenminze und Lavendel


Der lila Sommerflieder zog wieder viele Schmetterlinge an.


Die Hummel badeten im Hibuskusblütenstaub. 
Die Clematis "The President" zeigte immer wieder neue Blüten.


Lila Phlox, der je nach Lichtverhältnissen seine Farbe ändert.


 Vanilleblume "Vanillezauber"


Die Sommerastern gehören zu meinen Lieblingsblumen im Bauerngarten,
 weil sie genau in meinen Lieblingsfarben erblühen.


Mit meinen lila Gladiolen hatte ich in diesem Jahr kein richtiges Glück. Ich hatte versucht sie zeitversetzt in die Erde zu bringen, damit nicht alle auf einmal blühen. Aber irgendwie hat das nicht funktioniert. Außerdem hatten fast alle Gladiolen eine andere Farbe. Nur diese hier erblühte kurz vor dem ersten Frost und so hatte ich doch noch eine lila Gladiole in meinem Garten, über die ich mich sehr gefreut habe. Leider kam Väterchen Frost zu früh und die Blütenpracht war bald dahin.



Im November erblühte noch einmal ein lila Hornveilchen mitten im Kiesweg, das sich selber ausgesät hat,  und beendete die Lila-Garten-Saison 2015.






Mittwoch, 11. November 2015

Das neugierige Schneeglöckchen

Hat sich da etwa jemand in der Jahreszeit geirrt? 

Als ich gestern nach Hause kam und wie immer an unserem Vorgarten vorbei ging, sah ich auf einmal ein weiße Glöckchen vor dem Rosenstrauch aus der Erde schauen. Ich musste erst noch einmal genauer hinsehen, und wirklich es war ein Schneeglöckchen mitten im Herbst.



War es ihm etwa zu warm in der Erde oder war es einfach neugierig und wollte mal schauen, wie die Welt so im Herbst ausschaut? Jedenfalls steht es einsam und allein im Herbstlaub und scheint sich ziemlich wohlzufühlen und damit es nicht so allein ist, schaut auch noch gleich eine Blüte der  Kissenprimel mit aus der Erde und so könnte man meinen, es wäre fast Frühling. 

 
Die Gänseblümchen auf der Wiese sind eh Dauerblüher und gesellen sich gleich noch dazu und so wird es langsam wieder bunt im Garten ;-).



Bei der Wärme der letzten Tage ist es wohl auch kein Wunder, auch die anderen Frühblüher wie Tulpen und Blausternchen schieben schon ihre grünen Triebe aus der Erde.

Abends gibt es jetzt immer schöne Sonnenuntergänge und ich freue mich immer, wenn ich solche Momente gerade miterleben kann. 







Sonntag, 8. November 2015

Mach ´s gut, du schöner alter Baum

Schon wieder ist eine Woche vorbei und wir haben immer noch herrliches Herbstwetter. Schon am Morgen beim Sonnenaufgang bot sich ein schönes Wolkenbild.



    Auch der Sonnenuntergang zeigte sich von seiner schönsten Seite.


Der Garten hat sich aber verändert. Die letzten Blätter sind von den Bäumen gefallen und der Rasen wurde ein letztes Mal gemäht.



Meine Aster hat es durch die Wärme der letzten Tage doch noch geschafft aufzublühen. Sie ist jetzt fast das letzte Blühende in unserem Garten. Nur ein paar Rosenknospen und das Steinkraut wollen noch nicht aufgeben.

Das Steinkraut sät sich immer von selber aus und ich lass es an einigen Stellen einfach wachsen. Besonders mag ich das weiße Steinkraut zwischen den Rosen.



Gestern saß ich sogar noch eine Weile auf unserer Gartenbank. Es war fast 20 Grad warm. Ich genoß noch einmal die Wärme, sah die letzten Blätter vom Baum fallen und beobachtete die kleinen Meisen, die an dem ersten Futter, das ich für sie in den Kirschbaum gehängt hatte, gepickt haben.


Dabei kam mir auch ein Gedicht in den Sinn, dass ich früher mal geschrieben habe. Ich mochte ja schon immer gern Gedichte und als Kind und im Teenageralter habe ich auch gern selber Gedichte geschrieben. Vielleicht kann man heute darüber schmunzeln, aber irgendwie passte es zu dem Tag gestern und ich schreibe es heute mal in meinen Post.

 Mach ´s gut, du schöner alter Baum
 
Sachte schwebt das letzte Blättchen,
leise auf die Erde runter.
Hui, da kommt der Herbstwind angefahren
Und das Blättchen wirbelt munter
noch einmal vom Boden hoch.

Sieht schon erste Flocken tanzen,
denkt sich, nun wird ’s aber Zeit,
hing schon viel zu lang am Baume
und der Winter ist nicht weit.
Deckt bald Feld und Flur weiß zu,
da ich geh ich auch schön zur Ruh.

Denke an das alte Jahr,
als im Frühling Knospen sprangen,
schön war ´s als auf deinen Zweigen
kleine Vögel lustig sangen.
Hab den Sommer gern gesehen,
doch jetzt muss ich leider gehen.
Mach `s gut du schöner alter Baum,
denn noch bunter werd ich kaum.



Und damit wünsche ich euch eine schöne neue Woche!

Sonntag, 1. November 2015

So kann der November bleiben

War das nicht ein herrliches Wochenende. Der Übergang vom Oktober in den eigentlich ja eher grauen November hat uns wunderschönes Wetter gebracht. Von morgens bis abends schien bei uns die Sonne und die Laubbäume erstrahlten noch einmal in ihren schönsten Farben.

Am Morgen glitzerte der Reif auf den Blättern, aber die frostige Nacht war schnell vergessen.


Schon ganz früh beim Blick aus dem Fenster erstrahlte die Japanische Zierkirsche in der Morgensonne, um noch einmal ihre Schönheit zu zeigen, eh nun bald alle Blätter vom Baum fallen.




Der Kirschbaum erstrahlt in gelb.


Am meisten bezaubert mich im Moment die goldene Farbe der Birke in Nachbars Garten, die direkt vor unserem Fenster steht und mit der Sonne, um die Wette strahlt. Sie ist für  mich immer wieder ein schönes Fotomotiv und irgendwann werde ich ihr auch einen eigenen Post widmen.


Auch beim Blick aus dem Garten heraus, zeigen sich noch bunt gefärbte Eichenbäume, die bald ihre Blätter in unseren Garten schicken werden. Worüber ich dann nicht mehr ganz so erfreut bin. 

Aber so ist nun mal der Herbst.


An blühenden Pflanzen gibt es nicht mehr allzu viel in unserem Garten.

Ein paar Alpenveilchen


eine Chrysantheme , die seit dem  Sommer blüht,


ein Hornveilchen im Kiesweg, das sich selber ausgesät hat.


Ein paar Rosen treiben immer noch neue Knospen.


Eine Aster, die ich im Sommer gepflanzt hatte, hat auch noch einmal Knospen getrieben, vielleicht schafft sie es noch aufzublühen.


So könnte der November noch ein bisschen weiter gehen, und für nächste Woche sind die Aussichten ja noch ganz gut. Ich wünsche euch eine schöne Woche.